© Bettina Bäumert 2023
Frankreich wehrt sich. Und was tun wir?
Na, aber klar doch! So machen wir das.
Wir arbeiten bis 70. Mindestens. Und dann geben wir brav unseren Führerschein ab.
Ist doch klar. Sobald wir nicht weiter arbeiten können, dürfen wir auch kein Auto lenken. Dazu sind wir
'Alten' dann doch zu blöd.
Außer ...
Außer unser aller Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand wird noch einmal höher geschraubt. Dann
können wir natürlich noch Auto fahren. Wie sollen wir denn sonst zur Arbeit kommen?
Ach ja, und wir geben natürlich den schnieken, noch nie handwerklich tätigen Jugendpolitiker recht, die da
meinen, die Rentner müssten auf Geld verzichten.
Aber natürlich doch. Geht doch.
Vorstandssprecher der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, Jörg Tremmel, sieht das schon
richtig. Er hat das alles schließlich studiert. Da kann man sich natürlich mit den Händen in den
Hosentaschen völlig gelassen an die Wand lehnen. Vielleicht tut er die Hände raus, wenn er Rentnern die
Schaufel reicht, damit sie ihr eigenes Grab schaufeln können. Denn wie bitte soll z.B. eine Friseurin, ohne
Meisterprüfung und mit einer Bruttorente von 680 € auf noch mehr verzichten, und dann auch noch weiter
leben können?
Vielleicht sollte man sich erst einmal erkundigen, was Leute verdienen, die alles am Laufen halten. Die
LKW-Fahrer, die Müllabfuhr, die Friseure, Straßenkehrer, Arzthelferinnen und und und. Alles Menschen, die
ihren Beruf mit Liebe ausüben und etwas für die Gesellschaft tun. Diese Leute haben kein Gehalt von
5000 € Netto im Monat. Und auch keine dementsprechende Rente.
Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, die Gehälter anzugleichen. Oder arbeitet ein Mensch, der
vorwiegend geistig tätig ist, mehr als ein Bauarbeiter, der 8 Stunden und länger körperlich tätig ist?