Leseprobe
Ganz kurz:
Hier gibt es immer
wieder Leseproben
aus meinen Büchern.
Schmökern lohnt
sich.
Heute:
Kommissar Terani ermittelt
Besser, du träumst nicht
Der Brief - beziehungsweise: Das Ende vom Anfang
Die
Rechtsmedizinerin
Charlotte
Charles
hatte
sich
schon
vor
geraumer
Zeit
von
ihm
verabschiedet.
Leonard
Terani
blieb
jedoch
weiter
im
Garten
sitzen.
Er
dachte
noch
immer
über
das
nach,
was
Charlotte
gerade
gesagt
hatte.
Erst,
als
es
dunkel
wurde
und
sich
die
Gartenbeleuchtung
einschaltete,
tauchte
er
aus
seinem
Grübeln
auf.
Im
schummrigen Licht der im Nussbaum befestigten Lichterkette, starrte er jetzt auf den Brief in seiner Hand.
Bevor
er
den
Umschlag
öffnete,
leerte
er
sein
Glas
Rotwein
in
einem
Zug.
Nachdem
er
das
eng
beschriebene
Blatt
auseinandergefaltet hatte, begann er mit dem Lesen, der an ihn gerichteten Zeilen.
Es dauerte nicht lange, und er sah erneut grübelnd in die Dunkelheit.
„Es
gibt
Dinge
zwischen
Himmel
und
Erde,
die
niemand,
wirklich
niemand
erklären
kann.
So
wie
die
Liebe“,
wiederholte er halblaut die eben gelesenen Worte.
Leonard
Terani
brauchte
einige
Zeit,
bis
er
in
der
Lage
war,
seine
Gedanken,
die
stetig
abschweiften,
wieder
zu
ordnen, um weiterlesen zu können.
‚
…
Seine
Liebe
war
stark.
Er
hat
die
Hexe,
er
hat
das
Böse
besiegt,
indem
er
sein
Leben
für
sie
gab.
Und
er
hat
festgestellt, dass das Böse nicht gewollt Böse war.‘
An
diesem
Absatz
blieb
Leonard
hängen.
Damit
er
den
Sinn
dahinter
verstehen
konnte,
musste
er
die
Zeilen
ein
paar Mal lesen.
‚
… das Böse nicht gewollt böse war.‘
War
das
nicht
auch
das
gewesen,
was
Charlotte
hatte
ausdrücken
wollen?
Gerade
eben,
als
sie
mit
einer
Flasche
Rotwein
zu
ihm
in
den
Garten
gekommen
war?
Charlotte
empfand,
für
sie
vollkommen
unerklärlich,
Mitleid
mit
diesem
Menschen.
Und
das
beunruhigte
sie
und
machte
ihr
Angst.
Das
war
etwas,
was
sie
nicht
verstehen
konnte.
Und doch konnte Leonard dieses, ihr Empfinden, durchaus nachvollziehen.
‚In der Liebe und auch im Leben spielt nichts anderes eine Rolle, als die Liebe selbst.‘
Leonard
ließ
das
Blatt
in
seiner
Hand
erneut
sinken.
Mit
diesem
Satz
endete
das
Schreiben.
Es
gab
keine
Unterschrift,
keinen
Gruß.
Aber
das
war
auch
nicht
nötig.
Leonard
wusste,
von
wem
diese
letzten
Worte
stammten.
Und er wusste, dass sie einzig und alleine für ihn bestimmt waren.
Nein, sie waren keine Freunde gewesen. Beileibe nicht. Aber jetzt, jetzt …
Der
Verfasser
dieses
Briefes
hatte
ihn,
hatte
Leonard,
durchschaut.
Und
mit
einem
Male
wusste
der
Kommissar,
was
er
zu
tun
hatte.
Er
hatte
noch
einen
langen
Weg
vor
sich.
Einen
Weg,
der
noch
etwas
Zeit
brauchte
und
Überwindung. Aber … dann gab es vielleicht doch ein Happy End.
Leonard
Terani
holte
tief
Luft,
bevor
er
den
letzten
Rest
aus
der
Flasche
in
sein
Glas
goss.
Nachdenklich
ließ
er
den
Wein
im
Glas
kreisen.
Dabei
starrte
er
gedankenverloren
in
die
rote
Flüssigkeit.
Dieser
Fall
war
einer
der
schwersten
und
traurigsten
Fälle,
die
er
je
zu
lösen
hatte.
Dabei
hatten
die
darauffolgenden,
traurigen
Ereignisse
ihren Anfang mit einem Fest genommen. Damals waren all seine Freund, seine Familie dabei.
Seinerzeit waren sie gelöst, heiter und glücklich gewesen. Und sie hatten voller Vorfreud ins neue
Jahr gefeiert.
Ein mystery Krimi
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