Herzlich Willkommen
und viel Spaß
beim Schmökern
Prolog: Vor drei Jahren – 12. Juli 2009
Verzweifelt kniete Mattes am Rande des Pools. Fassungslos starrte er ins Becken. Seine Frau trieb leblos mit dem
Gesicht nach unten im Wasser. Er konnte und wollte das Geschehen nicht begreifen.
Seine Frau Petra - tot.
Hypnotisiert
fixierte
er
ihr
langes,
braunes
Haar.
Dabei
rannen
unaufhaltsam
Tränen
über
sein
Angesicht,
vermischten
sich
mit
dem
Blut
seiner
aufgeschlagenen
Lippen
und
hinterließen
schmierige
Spuren
auf
einen
ehemals
weißen Hemdkragen.
Mit
einem
Male
hatte
Mattes
Bilder
des
letzten
gemeinsamen
Urlaubes
im
Kopf:
Petra
-
lachend
im
Wasser;
Petra
-
auf
dem
Surfbrett
paddelnd;
Petra,
die
ihn
gutmütig
verspottete,
weil
ihm
das
Wasser
zu
kalt,
die
See
zu
stürmisch
war; Petra ...
„Sie
war
erst
beim
Friseur.
Meine
Frau
war
erst
beim
Friseur“,
stammelte
er
unsinnigerweise,
weiter
ihr
langes
Haar betrachtend.
Die
Gestalt
im
dunklen
Anzug,
die
ungerührt
und
breitbeinig,
mit
vor
dem
Bauch
gefalteten
Händen,
an
seiner
Seite stand, nickte unmerklich.
„Warum?!
Warum?!
Um
Gottes
willen,
warum?“,
schrie
Mattes.
Hemmungslos
schluchzte
er.
Während
er
lautstark weinte, schaukelte er mit dem Oberkörper vor und zurück.
„Alles meine Schuld“, wimmerte er im nächsten Moment. „Ich bin schuld.“
Petra - ertrunken.
Er,
Mattes,
hatte
es
nicht
verhindern
können.
Seine
Nase
triefte.
Nasenschleim,
vermischt
mit
Tränen
und
Blut,
tropfte auf sein maßgeschneidertes Hemd. Es kümmerte ihn nicht. Dabei war er sonst so penibel.
Er
war
so
verdammt
überheblich
gewesen!
So
verdammt
überheblich.
Dachte,
nichts
könne
passieren,
er
hätte
alles
im
Griff,
die
Sache
sei
gut
durchdacht,
er
sei
unfehlbar.
Die
Bedenken
seiner
Frau
hatte
er
in
den
Wind
geschlagen. Über ihren Pessimismus machte er sich lustig.
Verzweifelt
schlug
Mattes
die
Hände
vors
Gesicht.
Schaukelte
mit
dem
Oberkörper
vor,
zurück,
vor,
zurück.
Erneut starrte er zu dem im Wasser treibenden, reglosen Körper.
„Sie hat einen Schuh verloren“, flüsterte er zusammenhanglos.
Er hätte Petra seine Sorgen anvertrauen sollen, hätte sie nicht anschreien dürfen.
Vor, zurück, vor, zurück.
Kommissar Terani ermittelt
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